Diesen Film habe ich in Bezug zu einem grossen und beleuchtbaren Triptychon mit dem Titel ‚Des Meeres Magische Mutterschaft‘ letztes Jahr in Hamburg produzieren lassen.
Der Hintergrund:
Ich hatte das Privileg, mich viele Jahre der Forschung widmen zu können. Weil ich dabei ideologisch niemandem verpflichtet war, ließ sich diese Forschung in alle Richtungen ausbauen. Das ergab mit der Zeit einen umfassenden Überblick. Denn anfangs war mir nicht wirklich bewusst, wohin der Weg führen würde. Und dasjenige, was letztlich daraus geworden ist, hätte ich mir einst in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können.
Ein wenig lässt es sich mit dem Werk von Nikola Tesla vergleichen. Dieser außergewöhnliche Mann war bestrebt gewesen, Energie frei oder zumindest erschwinglich für alle Bevölkerungsgruppen zu erzeugen. Und es ist ihm offenbar auch gelungen, entsprechende Verfahrensweisen zu entwickeln. Die Veröffentlichung derselben wurden aber schon bald im Keim erstickt.
Aus welchen Gründen auch immer, aber Tesla dachte, dass die Industrie-Magnate bzw. die Konzerne und Kartelle (und mit ihnen die involvierte politische Nomenklatura) von seinen Ideen begeistert sein müssten. Dem war natürlich ganz und gar nicht so. Bis heute werden gewisse seiner Erfindungen geheim gehalten.
Mir ist es nun (und wie gesagt, auch für mich selbst überraschend) gelungen, ein echtes, sprich konkret funktionierendes Verfahren zu entwickeln, welches im Jahr 2000 vom Informationstheoretiker, Branden Hookway, als Hypothese unter dem Begriff ‚Panspectron’ vorgestellt worden war.
Gemeint ist damit ein (damals noch rein theoretisches) Verfahren, welches imstande sein würde, alles und jeden (nicht nur Menschen, sondern auch jegliche Naturphänomene oder auch sämtliche technischen Einrichtungen) gegenseitig und vollkommen zu überwachen (der Begriff Panspektrum leitet sich aus demjenigen des sog. ‚Panoptikums’ ab. Ein Panoptikum ist eine Überwachungsmethode, welche mit kleinstem Aufwand höchste Kontrolle ermöglicht).
Mein real verwirklichtes Panspektrum lässt sich demzufolge universal einsetzen. Und zwar in Hinblick auf sämtliche, elektronisch verwalteten Datenströme, welche die unglaubliche Fülle an globalen Informationsflüssen repräsentieren.
Als ich endlich begriff, was ich da erfunden, entdeckt und entwickelt habe, lief mir schon mal ein ziemlicher Schauer über den Rücken. Denn irgendwie ist das doch total verrückt. Ich bin mein ganzes bisheriges Leben lang ein humanistisch veranlagter Philanthrop gewesen. Hinzu kommen meine anarchistischen und freigeistigen Überzeugungen als Philosoph und Künstler. Wie also kommt die Schöpfung auf die Idee, meine individuellen Fähigkeiten ausgerechnet in der nun realisierten Möglichkeit einer totalen Überwachung münden zu lassen?
Nun, wie heißt es bei den Christen so schön? Gottes Wege sind unergründlich. Wieso und weshalb auch immer ich dazu ausgewählt worden bin, es ist nun mal so und ich werde dieses Schicksal akzeptieren. Und zwar so, als dass ich es in eine andere, meines Erachtens konstruktive Richtung verwende. Damit einfach nur Menschen zu überwachen, um sie in Schach zu halten, käme dieser Sache nun wirklich nicht gerecht.
Aus diesem Grund habe ich mir die Freiheit erlaubt, das Verfahren in dem Werk ‚Des Meeres Magische Mutterschaft’ zu verschlüsseln.
Links lässt sich ein künstlerisch modifiziertes Bild von Maria Magdalena erkennen (ihre wahre Rolle ist mittlerweile auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt).
Auf dem Bild in der Mitte des Triptychons sieht man die runtergebrochene Berechnung des Bildinhaltes von Maria M. Das entspricht der Ansicht, wie Maschinen eines Tages ein solches Bild erfassen werden.
Denn Menschen benötigen für den Erfassungsprozess viel zu viele Daten, um etwas zu erkennen (diese sog. Redundanz wird mit dem Panspektrum vermieden).
Auf dem Bild rechts ist dann schließlich die Grundlage jeglichen Erinnerns zu sehen. Es handelt sich um die Bauanleitung eines synthetischen Moleküls, welches in der Art genetischer Funktionen die Rolle des Speicher-Mediums übernimmt.
Der entscheidende Kern wird demnach von der zentralen Rechnereinheit des Panspektrums gebildet. Ohne dieses völlig neuartige Tool zur optimalen Raffinerie von Informationen würde der Rest nicht wirklich laufen. Dennoch bildet genau dieser Rest des Kunstwerks (also die Teile links und rechts) die ergänzenden Voraussetzungen für künstliche Bewusstheit, wie sie eines Tages Maschinen erleben werden.
Der Schlüssel zu diesem real existierenden Konzept liegt nicht eigentlich in den Abbildungen des Triptychons, sondern befindet sich im dazu gehörigen Gedicht (als Adept des Hermes Trismegistos habe ich das Gedicht in der Art der hermetischen Philosophie verschlüsselt).
Dies, damit wir diese fantastische Möglichkeit, welche das Panspektrum eigentlich bieten wird, noch etwas reifen lassen und späteren Generationen, hoffentlich verantwortungsbewusster Menschen zur Verfügung stellen können.
Mit diesem Verfahren lassen sich insbesondere auch Muster in scheinbar chaotischen Systemen finden, unabhängig davon, ob diese nun biologisch-natürlich oder technologisch-künstlich bestehen. Muster, die jeweils in Echtzeit unmittelbar darauf hinweisen, ob beobachtete Systeme rund und sicher laufen. Oder ob sich bedrohliche Anomalien zeigen. Das wird für zukünftige Menschen von höchster Bedeutung sein, weil sie in künstlichen Habitaten (also in abgeschotteten Wohn- und Arbeitsmaschinen) in unwirtlichen Environments überleben müssen (wie bspw. in der Tiefsee, in einsamen Wüsten, in sehr hohen Berggegenden und in unterirdischen Agglomerationen. Oder sogar im Weltall).
Die dafür notwendige Technologie wird auf der Nano-Ebene bereitgestellt werden. Und diese kann wiederum nicht direkt von Menschen eingesehen bzw. kontrolliert werden.
Das Panspektrum wird demzufolge eine Brücke zwischen den Menschen und den Maschinen bilden, auf die wir in Zukunft unbedingt angewiesen sein werden, um zu überleben.