Das Münchner Start-up Sono Motors hat nicht genug Geld, um das Solar-E-Auto Sion in die Produktion zu bringen. Daher hat es versucht, in einer Vorbesteller- und Crowdfunding-Aktion viele Millionen Euro aufzutreiben. Die Kampagne wäre nun eigentlich ausgelaufen, wurde aber verlängert. Denn Sono Motors hat Hoffnung, ein Investor könnte einspringen.
Von Michael Förtsch
Eigentlich soll das Solarauto Sion im zweiten Halbjahr 2023 beim finnischen Auftragsfertiger Valmet Automotive in die Produktion gehen. Das hatte Sono-Motors-Chef Jona Christians noch Ende November 2022 bestärkt. Doch kurz darauf kündigte das Münchner Start-up an, dass der seit mehreren Jahren in Entwicklung befindliche Sion womöglich keine Zukunft hat. Durch die globale Rezession und die finanziellen Schwierigkeiten vieler Technologieunternehmen sei „die Finanzierung unseres Sion-Programms durch die Aufnahme von Eigenkapital zunehmend schwieriger geworden“, hieß es. Das Geld für den Produktionsstart des Sion aufzutreiben und Investoren vom Wagen zu überzeugen, sei schwierig.
Daher startete Sono Motors mit #SaveSion eine Kampagne, durch die innerhalb von 50 Tagen 3.500 weitere Reservierungen mit einer Vollanzahlung für den Sion eingesammelt werden sollten. So sollten über 94 Millionen Euro eingeholt werden – und das überzeugende Signal für potentielle Investoren, dass der Wagen eine Zielgruppe hat. Wie die Gründer damals in einer Pressemitteilung erklärten, wolle das Unternehmen den Sion als Projekt streichen, wenn die #SaveSion-Kampagne nicht erfolgreich ist. Doch erfolgreich war die ursprünglich bis zum 24. Januar befristete Kampagne nur bedingt. Kurz vor dem offiziellen Ende waren knapp unter 1.600 Reservierungen auf dem Zähler der offiziellen Website verzeichnet. Weniger als die Hälfte des Ziels.
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Jetzt Mitglied werden!Damit hätte die Kampagne enden sollen. Doch nun wurde sie bis zum 28. Februar verlängert. Denn laut den Gründern sei der letzte Stand der Kampagne „ein ganz klares Signal, dass der Sion kommen soll“. Darüber hinaus sei Sono Motors in Gesprächen mit möglichen Investoren, die aber „etwas mehr Zeit brauchen“. Das Team wolle die Chance, die Kampagne noch zu einem Erfolg zu bringen, neue Geldgeber hereinzuholen und den Sion in die Produktion zu schicken, nicht aufgrund des abgelaufenen Termins begraben. Es lohne sich „für den Sion zu kämpfen“.
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