Das Plagiat und der Intelligenz-Determinismus

Wenn eine Universität einen neuen Albert Einstein hervorbringen will, dann darf es nicht verboten sein, dass der Student eine wichtige Arbeit Einsteins auswählt, um seine Doktorarbeit zu erschaffen.
Wenn der Student das gleiche Forschungsergebnis intellektuell zustande bringen will wie Einstein, dann gibt es ja nur die eine Möglichkeit, dass der Student so real wie möglich vom Meister selbst kopieren muss, um so umfassend wie möglich dasselbe zu sehen.

Dann ist man Einstein gewesen und hat nicht nur von Einstein gehört.

Ablehnen sollte man nur das hirnlose Plagiat, das reine Kopieren einer fremden Arbeit ohne den Inhalt/die Erkenntnisse tief greifend verstehen zu wollen und nachzuerleben; solche Windhosen kann ein Professor oder in weiterer Folge ein Abteilungsleiter des gewünschten Arbeitgebers beim persönlichen Gespräch garantiert sehr leicht und schnell der Unwissenheit überführen. Damit wird der hirnlose Weg niemals interessant sein und niemals zu beruflichem Erfolg führen können.

Ich habe dieses Thema nicht weitreichend recherchiert (lasse mich gerne belehren), jedoch, wenn das mit den Plagiaten an den Universitäten so gehandhabt wird, wie Ich das vermute, dann ist es z. B. innerhalb der Psychologie recht schnell nicht mehr möglich, dass es für einen Studenten legitim/legal wäre eines der Kernthemen des Menschen zu seiner Doktorarbeit zu machen. Man verendet dann erzwungenermaßen bei einer Studie über Kaugummikauen, anstatt die wichtigen seelischen Uhren des Menschen durchleuchten zu dürfen, nur weil das schon ein anderer Student zuvor getan hat.

Auch andere Worte für dieselben Tatsachen lassen sich nur schwer finden, besonders wenn man wissenschaftlich arbeiten will;
Wie viele verschiedene Beschreibungen gibt es für das ein und dasselbe -Glas Orangensaft- ? Nach wenigen Varianten verläuft man sich ja im Absurden.

Für einen Studenten ist es doch der hoch gekrönte Abschluss seines Erwachsenwerdens, eine Doktorarbeit zu verfassen.
Ich sehe die Doktorarbeit als (eine der) besonders wertvollen Intelligenzgrundlagen für das weitere Leben und die eigenen zukünftigen Forschungen, welche man überhaupt erschaffen kann.

Warum also verbieten, dass der Student die Fußstapfen der alten Meister nachläuft, um genau dasselbe zu verstehen, um mithilfe der neuen Möglichkeiten unserer Zeit noch weiterzukommen als der alte berühmte Meister selbst? Es wird ja wohl reichen, dass man unter der Überschrift in einem Satz angibt, was der eigene Anspruch ist:
Eine neuartige Doktorarbeit
oder:
Auf den Fußspuren von (zB) Stephen Hawking.
(Ich finde, beides ist eine gute Wahl, wir sollten auf keinen der beiden Wege verzichten.)

Auf Wikipedia steht als Ursprung zu Plagiat: plagiārius (lateinisch) = Seelenverkäufer.
Das ist eine interessante Wortwahl (wenn das stimmt);
Warum dem jungen Studenten die Entscheidungsmöglichkeit rauben ein ähnliches wissenschaftliches IntelligenzLicht in der eigenen Seele erschaffen zu dürfen, wie Einsteins wissenschaftliches Seelenlicht?

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Kashi |O

Zusatzinfo: Ich weiß nicht ob Einstein oder Hawking eine Doktorarbeit geschrieben haben.