Guten Morgen, liebe @Mitglieder von 1E9!
Heute vor genau 50 Jahren reisten die überlebenden Sportlerinnen und Sportler des israelischen Teams von den Olympischen Spielen in München ab. Zuvor hatten sich die „heiteren Spiele“ in eine Katastrophe verwandelt, nachdem palästinensische Terroristen im Olympischen Dorf Athleten aus Israel als Geiseln nahmen. Nach einer gescheiterten Rettungsaktion der deutschen Sicherheitsbehörden waren elf israelische Sportler, ein bayerischer Polizist und fünf Terroristen tot.
Viel wurde in den letzten Tagen und Wochen an dieses schreckliche Ereignis erinnert – doch aus den Artikeln, TV-Dokumentationen oder Radiosendungen sticht eine Produktion des Bayerischen Rundfunks hervor: Ein Team um 1E9-Mitglied @mtleitner entwickelte begleitet von intensiver Recherche und vielen Testläufen eine Experience in Virtual Reality, die sowohl das zunächst fröhliche Zusammenkommen als auch das Attentat räumlich, visuell und akustisch vermittelt. Mehr über dieses innovative Projekt könnt ihr hier nachlesen – oder in der neuesten Folge unseres New Realities Podcasts nachhören, den wir zusammen mit dem XR HUB Bavaria herausbringen. Denn dort war Matthias Leitner mein Gast.
Kunst mit Künstlicher Intelligenz, Kunst von Künstlicher Intelligenz oder Kunst versus Künstliche Intelligenz?
Künstliche Intelligenzen wie DALL-E 2, Midjourney oder Stable Diffusion erzeugen basierend auf Texteingaben in Sekunden oder Minuten Bilder – hochauflösend, gerne im Stil bekannter Künstler, oft durchaus spektakulär oder abgedreht. Zum Beispiel, wenn die KI gebeten wird, die Kaiserkrönung eines Nacktmulls darzustellen. Doch was machen solche Programme mit der Kunstwelt? Sind sie nur ein weiteres Werkzeug für Kreative – oder machen sie deren Arbeit überflüssig? Und sollten Künstlerinnen nicht entlohnt werden, wenn KI-Modelle mithilfe ihrer Werke trainiert wurden?
Schwierige Fragen, auf die es noch keine endgültigen Antworten gibt. Doch die Debatte ist entfacht und wird durchaus konstruktiv geführt, wie @Michael festgestellt hat, als er sich in der Kreativszene umgehört hat. Die Ergebnisse seiner Recherchen könnt ihr hier nachlesen. Und die Krönung des Nacktmulls bekommt ihr im Artikel natürlich auch zu sehen.
Brandaktuell wurde das Thema gerade auch durch eine Meldung, die es in die neueste Ausgabe unseres sonntäglichen Newsletters This Week in Future! geschafft hat: Denn in den USA hat ein KI-Bild einen Kunstwettbewerb gewonnen – Aufschrei inklusive. Weitere Themen aus dem Newsletter sind unter anderem der erneut abgebrochene Start der NASA-Mondrakete, künstlicher Regen und Nebelfänger im Kampf gegen Dürre, 3D-gedrucktes Holz, das nachträglich die Form ändern kann, sowie ein bisschen was zum Streit zwischen Twitter und Elon Musk. Wer den Newsletter auch abonnieren will, muss dafür nur diesem Zirkel beitreten. Exklusiv für 1E9-Mitglieder natürlich.
Mit Physik und Luft gegen Mikroplastik
Nicht nur im Sonntags-Newsletter, auch in einem Artikel haben wir uns mit dem Thema Wassersversorgung beschäftigt, das so aktuell ist wie lange nicht. Zu den immer häufigeren Dürren kommt erschwerend hinzu, dass die vorhandenen Gewässer viel zu oft verschmutzt sind, zum Beispiel mit Mikroplastik. Kein Meer, See oder Fluss bleibt davor verschont – und es stellt sich die Frage, ob wir den Kunststoff je wieder dort herausbekommen?
Zwei Start-ups aus Deutschland meinen: ja. Und haben Lösungen entwickelt, die weder teure High-Tech-Applikationen noch problematische Chemikalien brauchen, weil sie einfach nur auf schlaue Art die Gesetze der Physik ausnutzen. @RomanM hat sich bei unserem Festival der Zukunft die Prototypen von Microbubbles und CyFract angeschaut und mit den Gründern gesprochen. Dieser lesenswerte Artikel ist dabei entstanden.
Zum Schluss noch ein Event-Tipp für euch: Wir freuen uns, als Medienpartner den studentischen Slash Hackathon in Berlin unterstützen zu dürfen, der vom 23. bis zum 25. September stattfindet. Dieses Jahr im Fokus steht das Thema Nachhaltigkeit. Wer mithacken will und sich außerdem mit Input von spannenden Leuten aufladen will, sollte unbedingt dabei sein!
Das war’s von mir für diese Woche. Vielen Dank an alle, die unsere Arbeit durch ihre Mitgliedsbeiträge unterstützen. Ihr seid der Hammer! Bei Fragen, Wünschen, Kritik, Ideen – schreibt mir gerne jederzeit!
Bis dann
euer Wolfgang