Corona sorgt für zahlreiche neue Mietwohnungen

Das Corona-Virus hat eine faszinierenden Effekt. Vor allem in Touristenhochburgen wird gerade der Markt für Mietwohnungen von neuen Angeboten geflutet. Denn Besitzer von AirBnB-Wohnungen bekommen diese nun nicht mehr an Reisende vermittelt. Also werden sie für dauerhafte und vergleichsweise günstige Vermietungen inseriert – und drücken damit den Mietspiegel mancherorts kräftig nach unten.

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Hallo @Michael – sehr interessanter Insight, vielen Dank! In deutschen Großstädten sollte das für „kommerzielle“ AirBnB-Anbieter ja auch greifen. Ich frage mich, ab wann eine Wohnung sich dann nicht mehr rentiert.

Was könnte man wohl mit den freistehenden Buden machen? Bedürftige, denen bei leeren Innenstädten z.B. das Geld für Notschlafplätze fehlt, könnten ein Safe-House erhalten…

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Das wäre eine Möglichkeit. In einigen Ländern gibt es aber auch beispielsweise Modelle, mit denen Menschen, die ihre Wohnung verloren haben, für eine begrenzte Zeit zu festen Preisen in „Übergangswohnungen“ bleiben können, bis sie eine neue Wohnung finden.

Ebenso könnte man solche Wohnungen nun nutzen, um gezielt Alleinerziehenden eine Bleibe zu verschaffen.

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Dies! Speziell als „Upgrade“ für Pflege- und KH-Personal mit Kids?

Nachtrag:
AirBnB scheint schon aktiv zu werden:

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Kommt jetzt ein Schneeballeffekt in Gang ? Und (fast) alle rufen nach dem Staat, auch viele, die sonst immer einen möglichst schwachen Nachtwächterstaat wollten. Der Markt wird es schon richten, denn wenn alle an sich denken ist an jeden gedacht.

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There is an alternative :

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Sehr interessant! Hätte nicht gedacht, dass es ein Genossenschaftsmodell in dieser Größe und international gibt.

In diesem Artikel erfährt man mehr zu den Vor- und Nachteilen: https://web.archive.org/web/20151123034156/http://bewegung.taz.de/organisationen/lmd/blogeintrag/gegenmodell--die-supergenossenschaft-von-mondragón

Die Resilienz solcher „Organisationen“ ergibt sich aus der Möglichkeit Arbeitskräfte zwischen Unternehmen je nach Bedarf zu verschieben und Löhne variabel zu halten. Die Mitarbeiter tragen solche Entscheidungen mit, weil sie beteiligt sind!

Die Genossen haben sogar eine eigene Bank gegründet!

Schwierig ist allerdings, dass dieses Modell nur im Baskenland wirklich funktioniert. Im Ausland sind die (Tochter-)Unternehmen dortig gängige Kapitalgesellschaften, und unterliegen lokalen Arbeitsrecht etc. Die Gewinne fließen ins Baskenland HQ ab und werden dort den Genossen verfügbar.

Die Deckelung des höchsten Gehalts auf ein Vielfaches des niedrigsten Gehaltes halte ich auch für sinnvoll. Damit steigt das Lohnniveau insgesamt für alle.

Schade, dass sich in der aktuellen Zeit die Mitbestimmung anscheinend sinkt. Und sich somit Abspaltungen zu ergeben scheinen, um stärkere Mitbestimmung wieder einzuführen.

Mich würde auch interessieren wie sich diese Supergenossenschaft in der aktuellen Krise schlägt!

Danke für den Link. Das ist definitiv ein Modell, dass man für das aktuelle Jahrhundert nochmal genauer studieren sollte und evtl neues einbringt.

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Dieses E-Book „Auf der Suche nach der zukunftsfähigen Gesellschaft: Fundort Mondragon“ von Hans Nerge ist sehr informativ.

Über den Leitsatz des Buches Die Ökonomie wird erst ökonomisch, die Demokratie erst demokratisch, wenn die Ökonomie demokratisch wird. sollte man vielleicht eingehender nachdenken. :wink:

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Kleines Beispiel zum Modell in Action Heute:

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Schöne Sache! Ist dabei eine kein neues Phänomen. Nach der Wende gab es in der ehemaligen DDR mehrere Bündnisse, die Wohnkomplexe gekauft haben, um zu verhindern, dass Westinvestoren sie übernehmen.

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Kooperativen sind wahrlich kein neues Phänomen. Wenn man das Phänomen verstehen will kommt man an dem Transformationsgesetz von Franz Oppenheimer und dem fundamentalen Unterschied zwischen Produktions- und Konsumgenossenschaften nicht vorbei.

Mondragon hat seit der Gründung bis heute bewiesen, dass das Transformationsgesetz kein unabänderliches Naturgesetz ist. Es ist allerdings sehr stark und jede überwiegend produktive Genossenschaft, die es unterschätzt, ist zum Scheitern verurteilt.

Das stimmt nicht so ganz. Bestreben von Mondragon ist es, in allen Unternehmen des Verbunds dass die Angestellten zu gleichberechtigten Genossen werden. Jeder neue Genosse muss allerdings eine Kapitaleinlage leisten, die auch über ein Darlehn in Raten erbracht werden kann.

Der Grund weshalb Mondragon bis heute nicht von anderen Initiativen kopiert werden konnte liegt an den besonderen Umständen der Gründung, den Gründern, insbesondere dem charismatischen Padre José María Arizmendiarrieta Madariaga, dem besonderen Zusammenhalt der Basken im Gegensatz zur Zentralregierung in Madrid und der zur Zeit der Gründung herrschenden Armut, die man nicht kopieren kann.

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Kooperative Mondragón: Solidarisch, groß und ziemlich krisenfest
… ein Artikel von Pit Wuhrer vom 16.02.2017 auf https://oxiblog.de/

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Kooperativen kooperieren: Das Beispiel Mondragón

… ein Artikel auf City of Collaboration

Astrid Hafner: die Mondragon-Kooperative

https://www.amazon.com/Solidarökonomische-Realität-Mondragón-qualitative-Lebenswelt/dp/3639243005

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