Wer einen Tesla hat, der hat’s oft ganz gut. Denn Tesla verkauft nicht nur Fahrzeuge, sondern auch einen Zugang zu seinem stetig wachsenden und zuverlässigen Netz aus Ladesäulen. Wer ein anderes Elektroauto fährt, der muss größere Herausforderungen meistern, wenn er seinen Akku aufladen will. Darüber schreibt auch gerade die Welt.
Lange Ladezeiten, hohe Preise und mangelnde Reichweite gelten als die wichtigsten Verkaufshemmnisse bei Elektroautos. Auch das Wirrwarr beim elektrischen Tanken ist ein Hemmschuh. Denn das Aufladen dauert im Vergleich zum herkömmlichen Betanken nicht nur lange. Es ist auch weit komplizierter. (…) Aber der Dschungel lichtet sich – wenn auch nur langsam. Öffentliche Ladesäulen, die seit Mitte Dezember 2017 in Betrieb gegangen sind, müssen laut Ladesäulenverordnung ohne Registrierung nutzbar sein. Nur: Das gilt für die vielen Tausende zuvor installierten Ladesäulen nicht. Auch müssen die Säulen seit April 2019 einen Preis pro Kilowattstunde (kWh) nennen, aber auch das sei noch nicht flächendeckend umgesetzt, kritisiert die Stiftung Warentest in ihrer Zeitschrift „Finanztest“.
Die Welt ist nicht gerade dafür bekannt, Elektroautos hoch zu schreiben. Aber die Kritik ist nicht weg zu debattieren. Braucht es vielleicht eine Vereinheitlichung der Ladeinfrastruktur – zumindest was zu akzeptierende Zahlungsmethoden, Informationsdarstellung und vielleicht sogar Höchstpreise angeht?