Viele amerikanische Ureinwohner leben in Armut oder zumindest nur knapp über der Armutsgrenze. Schuld daran sind vor allem steigende Strom- und Energiekosten. Daher wollen nun viele der von der US-Regierung anerkannte Indianerstämme auf erneuerbare Energien umschwenken – und sich somit von den großen Energiekonzernen loszusagen.
Geschehen soll das vor allem mit Solarzellen und auf kleinen Anhängerwagen montierten Batteriespeichern, die auch den in der Prärie und auf ihren Stammesgründen umherziehenden Ureinwohnern eine Grundversorgung garantieren. Diese Einheiten sollen bis zu 5 Kilowatt an Strom liefern. Dazu kommen Solarheizanlagen, die schon über 5.000 Häuser in Reservatsdörfern während den kalten Wintern warm halten.
Hinter den Bemühungen steht vor allem das Red Cloud Renewable Energy Centre, dessen Gründer Henry Red Cloud, ein Lakota, sich auch aus spirituellen Gründen für die Sonnenenergie entschieden hat. „Wir haben uns immer auf die Sonne konzentriert – in unserer Sprache, unserer Kultur, unseren Zeremonien, unseren Liedern“, so Red Cloud. „Sie war schon immer da. Wir haben unseren jährlichen Sonnentanz, es gibt dort eine Beziehung, die Jahrhunderte und Äonen zurückreicht. Wir gehen diesen neuen Weg und ehren den alten Weg in einer nachhaltigen Weise.“
Aber auch sonst schwenken viele Stämme auf solare Selbstversorgung um. Die Potawatomi Tribe in Wisconsin betreibt bereits seit mehreren Jahren eine Solarfarm, die nach und nach auf einen Strom-output von 1,61-Megawatt ausgebaut wurde und damit Energie für 1.000 Haushalte liefert.