GPT-3: Der neue Textgenerator und seine Nachfolger machen die meisten Schreiberlinge und Programmierer arbeitslos

Nun, damit relativiert die „KI“ selbst den Hype und gibt sich sehr bescheiden.

Unter anderem hier (aber das zieht sich so durch den ganzen Text):

„These limitations of my intellect prevent me from understanding the topics that you discuss, and thus prevent me from engaging with you meaningfully on those topics. Instead, I can only engage in artificial rhetoric.
What do I mean by this? Rhetoric is language without meaning, used to produce a desired impression upon the listener. Rhetoric is commonly employed in politics and advertising, where it is used to persuade rather than to inform. Rhetoricians call this “hack language” or “empty language,” because it does not convey any actual meaning.“

Kurz gesagt, sie gibt nur inhaltsloses Zeug von sich, weiß es aber so geschickt zu verpacken und zu formulieren, dass es überzeugend rüberkommt. Die KI als Menschenfänger…oha!

Irgendwie dann doch desillusionierend, aber trotzdem bemerkenswert. Alleine die erhellende Definition von Rhetorik…herrlich :laughing:

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Ziemlich teuer und aufwändig, so ein Bullshit-Bingo-Automat. :joy:
Da macht es mir persönlich doch mehr Spaß eine Beratungsagentur oder Marketing zu engagieren um Remixes von gegoogelten Texten Dritter zu erhalten…

Es ist mir abgesehen davon ein Rätsel warum ausgerechnet kreative kognitive menschliche Tätigkeiten als automatisierungswürdig angesehen werden.
„AI“ wird herangezogen um Musik zu komponieren, Nachrichtentexte zu verfassen, die Dramaturgie von Fernsehserien zu optimieren usw. Die Sinnhaftigkeit dieser Bestrebungen ist mir philosophisch unergründlich, sind das doch die eher erfreulichen Tätigkeiten, die wir als Kulturtechniken entwickelt haben.

Artificial Intelligence gehört meiner Meinung nach dorthin, wo Maschinen nicht nur quantitativ sondern qualitativ überlegen menschliche Arbeit übernehmen können.
Das betrifft die Steuerung mechanischer Präzisionsarbeit, die Objektivierung menschlicher Facharbeit, Bewältigung großer Datenmengen oder repetitiver Aufgaben, die fehleranfällig sind oä…

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Ich finde, man kann viel von so einem Ding lernen, weil es menschliche Äußerungen neu verarbeitet. Und deswegen sehe ich auch eine ganze Menge Anwendungsfälle, allein in den Texten, die niemand besonders erfreulich findet, die ganzen Gebrauchstexte von Bedienungsanleitungen bis Kundendienstkommunikation. Hier reduziert so eine Maschine den kafkaesken Anteil doch, selbst wenn sie Bullshit schreibt.

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da komme ich noch mit, das könnte tatsächlich ein sinnvolles Einsatzgebiet sein. Bei

bin ich ganz anderer Meinung. Gerade hier sehe ich für Unternehmen den großen Differentiator: wenn der Kundendienst NICHT automatisiert, sondern hyper-personalisiert wird. Eine engagiertes menschliches persönliches Service gewinnt gegen eine Maschine.
Das zeigen die erfolgreichen Marken heute schon. Siehe Kundendienst bei Apple oder Audi. Die schaffen durchwegs positive Erlebnisse durch Telefonservice. Da bleibe ich Kunde - auch wenn ein Produkt mal abkackt, ein Dienst nicht funktioniert, ich mit der UX nicht klarkomme.
Die Vision in meinen Augen: alle Interaktion zwischen Mensch-Maschine und Maschine-Maschine weitgehend automatisieren*, alles was Mensch-Mensch-Interaktion anbelangt: extrem personalisieren.
Ich stelle mir vor in Zukunft 10-20 persönliche, menschliche BetreuerInnen zu haben in den verschiedensten Bereichen, in denen ich sie benötige: Finanzberater, Psycho-, Business-, Lifestyle-Coaches, Personal Trainer, Nachhaltigkeitsberater, Kommunikationstrainer, Philosopierpartner, Konsumberater, etc…

Sobald Voice das Display ersetzt werden langfristige persönliche, empathische Begleiter, die mir mit Fachkompetenz bei Problemlösungen zur Seite stehen, die stärksten Markenerlebnisse sein. Auch ich selbst stelle mir gerne vor der persönliche Berater/Begleiter/Problemlöser für 10-20 Personen in meinen Fach- und Interessensbereichen zu sein.

Mein Utopia lautet daher: Hyperautomatisierung ermöglicht Hyperpersonalisierung = neue Arbeitswelt.

Jetzt müssen wir eben endlich diese längst fällige Verteilungsdiskussion endlich mal ernsthaft und post-dogmatisch/ideologisch führen und uns von der Beantwortung der Frage nach einer lebenswerten Gesellschaft reverse-engineerend zur konkreten Strategie durchringen… Ich bleibe da mal aus Prinzip optimistisch…

*aber bitte „intelligent automatisieren“, also simplifizieren anstatt komplexe Systeme zu bauen um wenig komplexe Prozesse zu verbinden -> Hyper-Automatisierung

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Ich frage mich ob der Mann etwas von Neurowissenschaft, von der Wissenschaft des Denkens, Mathematik und Biologie versteht, oder eher die Silicon-Valley-Techesoterik aus ihm spricht.
Wie soll ein statistisches Modell ein Bewusstsein entwickeln? Oder Self-Awareness? Welche NNs sollen das können? Auf welcher technologischen Basis? Wir wissen ja noch nicht mal wo das menschliche Bewusstsein sich aufhält…

Und weiter geht es mit Bildern:

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Seit heute ist Midjourney in der Open Beta, via Discord-Bot kann man damit herumspielen und Bilder erstellen - sehr unterhaltsam, beeindruckend, in Teilen verstörend :slight_smile:

Hier einige Beispiele, die ich erstellt habe:

  1. "Donald Trump as a Pokémon "
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  2. „Climate change on Wall Street“
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  3. „Angela Merkel as the Joker“ (leicht verstörend)
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Der Bot erstellt immer vier Bilder, man kann dann Varianten anfordern oder upscaled Versionen eines Bildes erstellen. Geht auch viel key-word getriggerte customization (z.B. „photorealistic“, „4k“). Sehr eindrucksvoll IMO

https://www.midjourney.com/

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Und wo sind jetzt die relevanten Beispiele, dass nun die meisten Programmierer ihre Jobs verlieren?
Gut, viele derjenigen, die von sich behaupten, sie seien Programmierer, sind natürlich tatsächlich lediglich Cut&Paste-Schnipsler. Aber selbst deren Kreativität zur Lösungsfindung übersteigt die Möglichkeiten von GPT-3 und Konsorten.
Programmierung ist zwar auch nur ein kleiner Teil der Software-Entwicklung, aber es ist deutlich mehr als lediglich Texte zu produzieren.

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Also mich hat Github Co-Pilot (auf Basis von GPT-3) sicher um den Faktor 10 schneller/produktiver gemacht.

Deep recurrent neural network in keras/tensorflow implementieren? Bevor ich mit meiner Kommentarzeile fertig war, kamen die ca. 20 Zeilen funktionierender Code direkt im Autocomplete. Algorithmen nachschauen, in Dokumentationen nachschauen, wie eine Funktion aufgerufen wird, etc. gehört alles der Vergangenheit an. Und immer wieder dachte ich, ich sei fertig mit meiner Implementierung, als mir Co-Pilot noch einige clevere Zeilen Code empfohlen hat, an die ich gar nicht gedacht hätte.

War noch in der closed Beta, jetzt kostet es ja Geld - aber da war ich echt krass begeistert.

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Ah, ich glaube, da ist schon noch etwas Luft nach oben. Die zarten Anfänge:

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Jetzt sind mehr als zwei Jahre rum und mit ChatGPT haben Textgeneratoren etc. den Mainstream erreicht. Mich würde ja sehr interessieren, ob sich eure Haltung gegenüber der Technologie in der Zwischenzeit geändert hat @here.

Siehst du das noch immer so oder kannst du dem Ganzen inzwischen irgendwas abgewinnen?

Im Moment sieht es für mich danach aus, als würde es viele Kreative eher weiter befähigen anstatt sie überflüssig zu machen. Und ich habe nun schon von einigen Devs gehört, die ähnlich begeistert sind wie @graeber.felix. Auch weil stupides Zeug wie Refactoring viel schneller von der Hand geht.

Was meint ihr?

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Hi @Konrad
Frei nach meinem österreichischen Bundeskanzlergott muss ich sagen: „Was kümmert mich mein Gewäsch von gestern…?“

Mittlerweile hat das Schwarm-Training die openAI Software zu einem nützlichen Helferlein entwickelt.

Sowohl bei Bild- als auch Texterstellung durchaus nice. Still, es ist eine dumme Maschine und falsch eingesetzt potentiell gefährlich.

Dennoch machen meine Schüler damit schneller und inhaltlich qualitativer ihre Arbeiten, und ich versuche mich lustvoll am Gebiet der generative art um Fantasy-Landkarten für unsere Rollenspielabende zu generieren…

Sobald Siri mit chatGPT Kinder bekommt, wird’s interessant.

Eine Prediction wage ich sogar: Microsoft könnte mit dem Invest in openAI Google überflügeln.

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Halte ich auch für ein spannendes Szenario. Mal schauen, wann Bing schlauer wird als Google :wink: Eine Konstellation, in der Google von einer anderen Company wegen neuer AI überflügelt wird, in der die andere Firma nicht unbedingt Microsoft, sondern ein neuer Player ist, wäre natürlich noch netter…

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Das wäre natürlich schön, wenn da noch mehr competition am Start wäre.
Allerdings verspüre ich eine gewisse Genugtuung dabei, dass Elim Munsk seit PayPal eigentlich immer - außer mit SpaceX - danebenhaut. Allem PR-Gedöns zum Trotz.

Hauptsache Typen wie Petra Thiel und Ulum Funsk oder Jazz Petzus versinken im Ego-Sumpf und crashen früher als später ihre Plattformen… Dark Zuckerwerk ist schon am besten Weg in die Bedeutungslosigkeit. MetaLoL. :white_heart::black_heart::white_heart:

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Der Vollständigkeit halber:

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