New York Times: Die Gesichtserkennungsmaschine

Passend zur heutigen Meldung, dass San Francisco seinen städtischen Behörden den Einsatz von KI-gestützter Gesichtserkennungssoftware verbietet, hier ein wirklich herausragendes Stück Journalismus.

Anfang des Jahres veröffentlichte die New York Times das Ergebnis eines beeindruckenden und erschreckenden Versuchs. Kurz zusammengefasst: Die Redaktion nahm Bilder von Überwachungskameras, deren Streams öffentlich einsehbar sind, zahlten 100 Dollar für eine im Netz erhältliche Gesichtserkennungssoftware und verknüpften beides mit im Internet frei verfügbaren Bildern von Bürgerinnen und Bürgern. Und tatsächlich: Sie konnten Personen, die niemand aus der Redaktion je vorher getroffen hat, mithilfe des Algorithmus identifizieren.

Habe natürlich sofort gecheckt, ob sowas in Deutschland auch möglich ist. Deshalb gleich - eingeschränkte - Entwarnung: Die öffentlichen Kameras, die ich gefunden habe, sind Web-Cams aus der digitalen Steinzeit. Ihre Aufnahmen sind extrem unscharf und aktualisieren sich meist nur in bestimmten Intervallen.

Könnte mir aber vorstellen, dass Inhaber von privaten Überwachungskameras, zum Beispiel Ladenbetreiber, andere Möglichkeiten haben.

1 „Gefällt mir“