Krempelt DeFi die Finanzwelt um? Interview mit Piers Ridyard vom Ethereum-Herausforderer Radix

Wallstreetbets war nur der Anfang. Jetzt schickt sich eine junge globale Bewegung an, die alte Finanzwelt komplett abzulösen: Nicht nur mit besserer Technik, sondern auch mit der Macht der Community. Wir schauen uns das Phänomen „DeFi“ näher an und sprechen mit dem Radix-CEO Piers Ridyard, der mit seinem Protokoll das Blockchain-Trilemma gelöst haben will.

Ein Interview von Krischan Lehmann

„Es ist das coolste, cypherpunkigste Ding, das es gerade gibt“, schrieb kürzlich ein Mitglied der Rationalisten-Community lesswrong in seinem Einführungsposting zu Decentralized Finance. „Erinnert ihr euch an 2012, als zwar jeder wusste, dass es Bitcoin gibt, aber die Benutzung sauschwer war und sich irgendwie komisch und riskant angefühlt hat? Genauso fühlt sich das ganze Zeug jetzt wieder an. Es macht einen Riesenspaß.“

Und in der Tat: Wer schon einmal mit einer Metamask-Wallet direkt im Browser eine Kryptowährung via Uniswap ohne Mittelsmann in eine andere getauscht, in ein virtuelles Kunstwerk (NFT) bei Nifty Gateway investiert oder seine Coins bei Compound mit einem heute beinahe obszön wirkenden Zinssatz angelegt hat, bekommt eine leise Ahnung davon, wie das vielbeschworene „Internet of Value“, also ein Netz, in dem man mühelos echte Werte als Datenpakete hin- und herschickt, einmal funktionieren könnte. Und was das dann für die gute alte Finanzwelt bedeuten könnte, mit ihren opaquen Strukturen, den verniedlichenden Fachbegriffen und überkomplexen Produkten, für die es einen riesigen Beratungsapparat braucht, weil sie der Laie so gar nicht durchschaut. Die Blockchain, das wird dann schnell klar, könnte für die Finanzwelt das werden, was Social Media für die Medien war: eine Grass Roots-Bewegung mit revolutionärem Potenzial. Jeder Mensch ein Herausgeber und Journalist, jeder Mensch ein Banker und Venture Capitalist.

Einer dieser neuen Sorte Venture Capitalists ist Florian Pieper. Auch er glaubt, „dass sich das Finanzsystem in den nächsten fünf, zehn oder zwanzig Jahren grundlegend ändern und demokratisieren wird. Das geschieht nicht von heute auf morgen, aber Distributed Ledgers sind da und gekommen, um zu bleiben – wie das Internet auf dem Stand der 90er Jahre.“ Doch anders als viele, die derzeit in der Kryptoszene auf hohe und schnelle Gewinne hoffen, hat sich der studierte Informatiker intensiv mit der Technik vieler Projekte auseinandergesetzt, die das künftige Layer 1-Protokoll bereitstellen wollen. Das Layer 1-Protokoll ist die grundlegende Infrastruktur für die Wertetransaktionen, vergleichbar mit dem Hypertext Transfer Protocol, das dem World Wide Web zugrunde liegt. Anwärter dafür gibt es derzeit wie Sand am Meer: Sie heißen Cardano, Algorand, IOTA, Polkadot. Elrond und Cosmos. Avalanche und Zilliqa.

Krieg der Protokolle

Denn anders als es der Hype um die beiden Platzhirsche Bitcoin und Ethereum glauben lassen mag, ist die zukünftige Landkarte eines „Internet of Value“ noch nicht im Ansatz gezeichnet. Manche Experten glauben, dass es einen einzigen Standard geben wird, eine „Coin to rule them all“. Andere gehen eher von einem „Internet of Blockchains“ aus, also einer Vielzahl von dezentralen Netzwerken und Tokens, die sich auf verschiedene Anwendungsfälle spezialisieren, aber prinzipiell miteinander agieren können, um Daten und Werte auszutauschen.

Für Florian Pieper, den wir in einem Telegram-Channel kennenlernen, steht eines fest: In der neuen Finanzwelt wird Radix eine entscheidende Rolle spielen. Das noch eher unbekannte Projekt mit Sitz in London habe, so hat Piepers Recherche ergeben, auf dem Papier als bisher einziges Protokoll alle für den flächendeckenden Einsatz wichtigen technischen Probleme gelöst: Mit seinen „endlichen Automaten“, die aktuell schon in vielen sicherheitskritischen Bereichen wie in Atomkraftwerken oder Verkehrsampeln eingesetzt werden, sei es in Sachen Sicherheit der Konkurrenz überlegen. „Der zweite wichtige Punkt und Voraussetzung für eine globale Adoption in der Wirtschaft ist die praktisch unbegrenzte Skalierbarkeit, die ein Distributed Ledger besitzen muss. Radix ist aktuell die einzige Technologie, die eine Lösung für das Trilemma aus Sicherheit, Dezentralisierung und Skalierbarkeit hat, ohne ‚Atomic Composability‘ dafür aufzugeben.“

Etliche Male schon hat Florian Pieper in Telegram-Channels Neulingen erklärt, was „Atomic Composability“ ist (und er erklärt es uns weiter unten). Und vermutlich ist die Reichweite, die er mit seinen Ausführungen in den hochfrequentierten Kryptogruppen erzielt, höher als die der eher trockenen Darstellung der Materie auf der offiziellen Seite von Radix.

„Community is King.“

Nirgendwo gilt dieser Satz derzeit mehr als in der Kryptoökonomie, wo das Community-Mitglied durch sein finanzielles Investment stark incentiviert ist, sich auch für „sein“ Projekt in anderen Rollen ehrenamtlich zu betätigen – als Entwickler, Vermarkter, im schnöden Kundendienst. Oder gar als streitbarer Diskutant in vorderster Front bei Reddit und Twitter, wenn Anhänger „gegnerischer Coins“ mal wieder FUD (=„Fear, Uncertainty and Doubt“) verbreiten, um den Kurs zu drücken oder Leute zum Überlaufen zu bewegen.

Manche Projekte belohnen ihre Early Adopters mit großzügigen Coin-Schenkungen, sogenannten Airdrops. Auch die Möglichkeit des „staking“, also des zeitlich begrenzten Anlegens von Coins gegen Zinsen, ist weit verbreitet. Und nicht selten werden neue Mitarbeiter der Kryptostart-ups direkt aus der Community rekrutiert. DeFi ist eine Mitmach-Ökonomie. Auch Florian Pieper hat mit Radix schon bald Größeres vor: „Sobald die Dokumentation für die Smart Contracts von Radix verfügbar sind, werde ich in die Entwicklung einsteigen. Ich habe schon eine Weile mit dem Gedanken gespielt, war aber bisher einfach nicht bereit, das immense Sicherheitsrisiko zu tragen, das die Programmiersprache Solidity von Ethereum mit sich bringt.“

Übernimm für dein Tun die Verantwortung!

Woher aber weiß man als Laie, dass man Leuten wie Florian Pieper – so kompetent und bereitwillig er auch Auskunft geben mag – tatsächlich vertrauen kann? Ist nicht die ganze Kryptowelt derzeit ein einziger wilder Westen, wo sich die Halunken und Glücksritter massenhaft zu den tüchtigen Auswanderern und Arbeitern an den neuen Eisenbahnlinien und in den Goldminen gesellen? Die einzig mögliche Antwort: DYOR. Do your own research! Informier dich gefälligst – aus so vielen Quellen, wie du nur kannst. Das Credo von Krypto ist ein beinahe Philosophisches: Du bist deine eigene Bank, dein eigener Souverän, also übernimm für dein Tun die Verantwortung.

Auch wir informieren uns, indem wir an die Quelle gehen und Piers Ridyard um ein Interview bitten. Zusammen mit dem Firmengründer und CTO Dan Hughes will der CEO von Radix ein neues „Betriebssystem“ für Decentralized Finance etablieren. Über sieben Jahre lang wurde am Radix-Protokoll geforscht. 2021 soll nun mit einem „Public Mainnet“ der erste Aufschlag in der Öffentlichkeit erfolgen.

Für Piers Ridyard ist die Dezentralisierung der traditionellen Finanzwelt mit ihren noch immer gemächlichen Settlement-Prozessen und den klassischen Instrumenten vom Trading, über Futures bis zum Borgen und Verleihen von Assets ein naheliegender Schritt für die noch junge Technologie. Der Weg zu einer massenhaften Verbreitung sei indes noch weit: “Die DeFi-Welt hatte in den letzten 12 Monaten ein monumentales Wachstum von 4.000 Prozent zu verzeichnen. Im Februar dieses Jahres wurde ein neuer Höchststand von 40 Mrd. Dollar erreicht, die in den Smart Contracts der Ethereum-Blockchain ‘eingeschlossen’ sind. Wir gehen aber davon aus, dass dies nur ein Bruchteil des potenziellen Marktes ist, den sich DeFi erschließen kann. Denn das traditionelle Finanzsystem ist rund 111 Billionen Dollar schwer. So gesehen ist DeFi heute noch nicht einmal ein Rundungsfehler und mit Blick auf die klassische Technologieeinführungskurve immer noch im Innovatorenstadium.”

1E9: Wenn wir heute von DeFi reden, reden wir vor allem von Ethereum. Das Protokoll hat derzeit nicht nur die meisten Nutzer, sondern auch eine große Zahl an Developern, die ständig an der Weiterentwicklung arbeitet. Wie will Radix diesen Vorsprung einholen?

Piers Ridyard: Ethereum hat als First Mover sicherlich den Vorteil einer signifikanten Community an Entwicklern. Aber es hat eben auch einige kritische Probleme, die heute schon die Benutzung erschweren und erhebliche Hindernisse für Wachstum und Mainstream-Akzeptanz darstellen.

Und die wären?

Piers Ridyard: Was oft unter dem Radar läuft, ist die Sicherheit der Programmiersprache Solidity, die für die „Smart Contracts“ im DeFi-Bereich bei Ethereum verwendet wird. Wir haben in Gesprächen mit etlichen DeFi-Entwicklern herausgefunden, dass die meiste Entwicklungszeit auf die Sicherheit verwendet wird, statt auf die Funktionalität. Und trotzdem stellen sich selbst die erfolgreichsten DeFi-Apps immer wieder mal als angreifbar heraus.

Der Elefant im Raum aber ist natürlich die Skalierbarkeit. Schon bei der gegenwärtigen Nutzung platzt Ethereum aus allen Nähten. Die Transaktionsgebühren übersteigen bei Smart-Contract-Interaktionen wie zum Beispiel dem Tauschen von Tokens auf der dezentralen Börse Uniswap teilweise 100 Dollar. Dadurch ist DeFi für viele Leute schlichtweg unrentabel. Die beste Lösung für dieses Problem ist derzeit das so genannte „Sharding“

… also ein Aufteilen des Kassenbuchs, das ja nicht mehr ist als eine simple Datenbank in viele kleine Datenbanken, die man dann leichter verwalten und verteilen kann.

Piers Ridyard: Genau. Aber das wiederum wirft neue technische Probleme auf. Und andere Vorteile gehen dahin, wie zum Beispiel die „Atomic Composability“. Bei Radix bleibt sie trotz Sharding erhalten.

Wie muss man sich dieses Sharding mit atomarer Zusammensetzbarkeit vorstellen?

Piers Ridyard: Laienhaft gesprochen: Je mehr Knoten zum Netzwerk von Radix hinzugefügt werden, desto mehr Durchsatz kann es bewältigen. Denn wir verwenden eine nahezu unbegrenzte Anzahl an „Shards“ (2^256), die ein enormes Maß an Parallelität aller Transaktionen ermöglichen. Und diese Shards können wir dann so dynamisch miteinander „verflechten“, dass viele Apps ungehindert und reibungslos zusammenarbeiten können, genau wie es im Internet mit all den APIs der Fall ist. In unser Cerberus-System sind viele Jahre der Forschung geflossen und wir haben letztes Jahr dazu auch eine wissenschaftliche Arbeit in Zusammenarbeit mit der Universität von Kalifornien, Davis veröffentlicht.

„Stell dir vor, du willst mit einem Kredit ein Auto kaufen“, nennt uns Florian Pieper bei Telegram später ein Anwendungsbeispiel. „Mit Radix kannst du beide Transaktionen zusammen durchführen, aber wenn eine fehlschlägt, wird keine ausgeführt. Und du müsstest den Kredit nicht bei einer bestimmten Bank beantragen, sondern kannst einen beliebigen aufnehmen, zum Beispiel indem du Bitcoin beleihst oder über Peer-to-peer-Lending. Das geschieht dann alles atomar in einer Transaktion. Man könnte aber auch beliebig viele Transaktionen in einer bündeln. Die Möglichkeiten sind also nahezu grenzenlos.“

Radix steht, wie du selbst sagst, noch ganz am Anfang einer langen Reise. Wie geht ihr jetzt vor, um euer System unter die Leute zu bringen?

Piers Ridyard: 2021 gibt es für uns einige wichtige Meilensteine. Im zweiten Quartal startet unsere erste, abgespeckte Version des „Radix Public Network“, mit dem wir die Grundlagen schaffen wollen, die das Netzwerk braucht, um zu wachsen und sich in realen Situationen zu bewähren. Später im Jahr öffnen wir dann die Tore für Entwickler: Mit der „Radix Engine V2“ wird eine Entwicklerumgebung mit einer eigenen Programmiersprache erscheinen, die speziell für die schnelle und sichere Erstellung von DeFi-Apps konzipiert wurde. Das Ziel ist klar: Wir wollen ein florierendes DeFi-Ökosystem bauen, in denen die Devs schnell entwickeln und nichts kaputt machen können.

Das fertige Netzwerk, das wir Cerberus getauft haben und das über Sharding und eine vollständige lineare Skalierbarkeit verfügt, kommt dann irgendwann in den nächsten Jahren. Wir haben unsere Roadmap bewusst so ausgerichtet, dass der Netzwerkdurchsatz erst wichtig wird, wenn die Netzwerknutzung zunimmt.

Ein wirklich verheißungsvolles Element von DeFi sind ja die völlig neuen Geschäfts- und Belohnungsmodelle, die entlang der Verwertungskette automatisiert möglich werden. Wie geht ihr dieses Thema an?

Piers Ridyard: Die Entwicklung von Defi-Apps in der Radix-Engine läuft über wiederverwendbare Komponenten. Es gibt einen Blueprint-Katalog für gängige Asset-Emissionen und Finanzroutinen, der von den Entwicklern erweitert werden kann. Jedes Mal, wenn die Komponente dann verwendet wird, können automatisch Lizenzgebühren an die Entwickler ausgeschüttet werden, die für ein regelmäßiges Einkommen sorgen. Die Kollaboration mit der Community ist also direkt in das System integriert.

Wie wird sich die Kryptosphäre deiner Meinung nach entwickeln? Steuern wir auf einen globalen Standard zu, wie viele Bitcoin-Anhänger behaupten, oder wird es eher einen Flickenteppich verschiedener interoperabler Protokolle geben?

Piers Ridyard: Eines der großartigen Dinge an Ethereum und speziell am ERC20-Standard ist in der Tat die Interoperabilität der DeFi-Produkte, die dadurch möglich wurde. Immer mehr DeFi-Transaktionen finden von dApp zu dApp und nicht von Benutzer zu dApp statt. Und wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzen wird. Denn erst so werden komplexe Finanzdienstleistungen überhaupt erst möglich.

Das Problem ist dann natürlich, dass sich das DeFi-Ökosystem durch neue spezialisierte Netzwerke wie Radix zunehmend fragmentiert. Es gibt zwar inzwischen einige Projekte, die eine Kompatibilität zwischen den Netzwerken herzustellen versuchen, aber das hat auch erhebliche Nachteile, nicht zuletzt einen technischen Overhead. Und es verwirrt die Nutzer.

Radix und andere Layer-1-Alternativen bieten deshalb „Wrapping-Services“ an. Diese Dienste bringen ein Abbild eines Assets auf eine andere Chain. So gibt es z. B. „Wrapped BTC“ auf der Ethereum-Blockchain. Dadurch kann man Coins zwischen einzelnen Netzwerken transferieren, solange es mehrere konkurrierende Plattformen gibt.

Wenn wir weiter in die Zukunft blicken, werden wir wahrscheinlich immer noch ein paar große Netzwerke haben, die miteinander konkurrieren. In diesem Stadium werden die Netzwerke aber wahrscheinlich alle eine ähnliche Kernfunktionalität haben – mit einigen wenigen unterschiedlichen technischen Ansätzen, zum Beispiel was das Thema der Skalierung betrifft.

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In großen Teilen der Kryptocommunity glaubt man ja, dass die Blockchain-Technologien nicht nur der Finanzwelt den Garaus machen, sondern früher oder später auch mit der Geldpolitik der Nationalstaaten kollidieren werden. Wie disruptiv ist DeFi?

Piers Ridyard: Wir sehen da wenig Konfliktpotential. Grundsätzlich ist die Schaffung eines neuen Finanzsystems etwas ganz anderes als das Ersetzen des Geldes einer Nation. Das am häufigsten verwendete Finanzinstrument in DeFi sind die „Stable Coins“, die mehrheitlich durch reale Dollars auf Bankkonten gedeckt sind.

Als Bitcoin an Bedeutung gewann, wurde es zunächst für ein Experiment gehalten, mit dem ein neues Geld erschaffen werden sollte. Es ist aber kein neues Geld, sondern ein neuer inflationssicherer Wertaufbewahrungsort, der aus einer Reihe von Gründen besser ist als Gold. Bitcoin kann Geld keine Konkurrenz machen, solange das Geld einer Nation gut gemanaged wird. Wertaufbewahrungsmittel gehören zwar zu einem gut funktionierenden Finanzsystems, sie sind aber nur Teil des „Settlement Layers“ für Finanzinstrumente und keine Werkzeuge für die Kapitalallokation.

Bei DeFi geht es im Wesentlichen um Kapitalallokation. Und eigentlich ist das auch der primäre Zweck des derzeitigen Finanzsystems. Das disruptive Potenzial von DeFi besteht darin, dass es bei der Kapitalallokation und Kapitaleffizienz 100-mal besser sein wird, als es das aktuelle, nicht programmierbare Finanzsystem jemals sein könnte. Mit DeFi wird das Finanzwesen von einem handbetriebenen Prozess zu einer vernetzten, vollständig automatisierbaren und programmierbaren Finanzsuperautobahn.

Die Währungen der Nationen und die Ersparnisse und Einlagen der Verbraucher in diesen Währungen werden letztendlich alle in DeFi fließen, weil es hier bessere Erträge und mehr Möglichkeiten für Ersparnisse und Einlagen gibt. Das bedroht nicht das Geld der Nationalstaaten, sondern bietet ihnen die Möglichkeit, ihr Geld in einem neuen, globalen Ökosystem zu verwenden. Bessere Renditen auf nationale Währungen sorgen dann für mehr Steuereinnahmen und erhöhen die Kaufkraft der Bürger einer Nation. Dies sollte von den Nationen grundsätzlich begrüßt werden. Denn es ermöglicht es den Regierungen, sich von der unglaublichen Macht und dem Einfluss zu lösen, den das Bankensystem heute auf die Politik ausübt.


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Titelbild: Getty Images

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