Facebook Mitgründer fordert Zerschlagung des Unternehmens

Der Facebook Mitgründer Chris Hughes hat in einem ausführlichen und differenzierten Gastbeitrag in der New York Times gefordert, den Konzern zu zerschlagen. Insbesondere kritisiert er, welche Machtfülle Mark Zuckerberg im Unternehmen hat. Hughes hat damals den News Feed von Facebook mitentwickelt.

Inzwischen hat Facebook reagiert. Der Konzern, zu dem Instagram und WhatsApp gehören, sieht die Sache natürlich anders.

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Noch der Podcast The Daily von der NYT mit einem Gespräch dazu:

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Wenn man sich mal vor Augen führt wieviel Menschen FB, Insta und Whats-App erreichen und vor allem wie viele Daten sie vorhalten ist es schon bedenklich. Wobei das gleiche auch für Google und Amazon gilt. Der Unterschied aus meiner Sicht im Vergleich zu klassischen Großkonzernen wie GM, McDonalds, Unilever etc. ist, dass die drei großen Digitalkonzerne nicht nur einen Bereich, sondern zunehmend mehr Bereiche unseres täglichen Lebens abdecken. Ich denke da an Kommunikation, Payment, Information, Unterhaltung, Shopping, Smart Home, Mobility bzw. Transportation um nur einige zu nennen. Damit sind sie wohl zusammen gesehen mächtiger oder zumindest einflussreicher als jede Regierung der Welt. Ich persönlich würde mir wieder ein dezentraleres Internet wünschen. Ansätze wie Solid von Tim Berners Lee, der Brave-Browser, DLT-Technologien etc. gehen hier in die richtige Richtung.

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Im Moment findet sogar noch mehr Konzentration statt. Den großen Tech-Konzernen gehört zunehmend sogar die Infrastruktur des Internets.

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@Wolf ein Artikel zur Internet Basis Infrastruktur wäre interessant. Wie funktioniert das, wo sind die großen Hubs, wie funktionieren hier die power games, wie äußert sich die Konzentration auf wenige Konzerne aus, etc.

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Fände ich gut. Nach dem Motto: Wem gehört eigentlich das Internet, also physisch…
@Wolf ist übrigens nur mein Testaccount gewesen. @Wolfgang it is :slight_smile:

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Ganz ganz deiner Meinung. Jedoch müssen wir auch akzeptieren, das ein dezentraleres Internet mittelfristig schlichtweg nicht massentauglich ist.

Ein gutes Bespiel dafür ist der Vergleich zwischen Slack und Riot.im (basiert auf dem dezentralen Matrix-Messaging-Protocol). Dieses „Experiment“ machen wir bei Keyp.io seit etwas mehr als einem Jahr.

Grundsätzlich gibt es für Anwender kaum einen Unterschied zwischen dem zentralen Service von Slack und dem dezentralen von Riot.im. Aber man muss sich einen eigenen Matrix Server aufsetzen - sonst nutzt man wieder nur den „zentralen“ Matrix.org Node. Außerdem muss man auf fast alle Slack Plugins verzichten oder anfangen selbst Matrix Bots zu programmieren. Fazit: Selbst als Software-Entwickler überlegt man sich so einen Schritt zweimal.

Allgemein würde ich sagen, dass es gute theoretisch Ansätze und teilweise auch schon funktionsfähig Implementierungen für ein dezentraleres Internet gibt. Aber von einer Massennutzung sind wir meiner Meinung nach noch mindesten 10 Jahre entfernt.

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Beides sehr spannende Artikel, und auch das Timing der Publikation. Nicht nur, dass es ein weiterer Artikel in der Reihung ist - Facebook hat Datenschutzprobleme, sondern sich auch auf den Ansatz der Regierung zu stützen Facebook zu zerschlangen. Schade das der Lobbying Ansatz von ANA und Co fehlt, die sich dagegen aussprechen. Hoffen wir nur, dass es nicht alles nur zur Wahlpropaganda in den USA genutzt wird, sondern auch Taten folgen werden.

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Hi @johnnyb,

völlig richtig. Sehe das in den nächsten 10 Jahren auch noch nicht. Aus meiner Sicht gibt es momentan zwei Entwicklungsstränge. Einmal die zunehmende Zentralisierung des Internets (und von diversen Bereichen darüber hinaus) durch die großen Digital-Player und eine wachsende „Gegenbewegung“, also Dienste, die dezentral funktionieren und als Alternative zu den herkömmlichen zentralisierten Diensten fungieren.

Das Beispiel mit Matrix.org zeigt sehr gut, dass solch ein Ansatz für den Massenmarkt (noch) nicht geeignet ist, weil die Hürde für den „normalen“ User einfach zu hoch ist. Letztendlich wird sich wohl immer die Technologie durchsetzen, die am komfortabelsten zu bedienen ist und dem Nutzer den meisten Benefit bietet. Ist ja auch klar. Themen wie „Effekte einer Zentralisierung“ und „was passiert mit meinen Daten“ sind Dinge, die nicht unmittelbar bei der Nutzung des Dienstes im Vordergrund stehen. Die Nutzerfreundlichkeit der Anwendung hingegen schon.

Im Bereich Blockchain und DLT allgemein sind die Protokolle auch einfach noch nicht so weit. Die meisten „leiden“ unter Skalierungsproblemen und schlechter Usability der darauf basierenden DApps. Erst wenn die Protokollebene stimmt, können sinnvolle DApps entwickelt werden. Bin aber trotzdem optimistisch, dass hier in den kommenden Jahren große Fortschritte gemacht werden. Die Frage ist nur, ob es dann schon zu spät ist, weil sich die Services der „Großen“ dann bereits zum Standard geworden sind…

Übrigens, finde sehr spannend was ihr bei Keyp.io so macht. Vielleicht können wir uns hier ja mal austauschen…

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Ich glaube nicht, dass es je zu spät sein wird. Bei jedem technologischen Entwicklungschritt wird entschieden werde sich durchsetzt. Daher gibt es auch ständig Gelegenheiten, dass sich alternative „Underdog“-Technologien zum Standard werden. Signal hat das Eindrucksvoll gezeigt.

Ein entscheidender Aspekt ist aber ob dezentrale Technologien im Fundraising benachteiligt werden oder nicht. Mein Eindruck ist, dass man aktuell mit dezentralen Lösungen sogar einen Vorteil hat. Es kann aber auch sein, dass ich einfach nur einen zu kleine Ausschnitt des VC-Markets sehe. @justherb: Hast du vielleicht Daten die an der Stelle weiterhelfen?

Kommt drauf an wen du zu „Dezentral“ fragst.

Bei dem Schlagwort triggert immer gleich auch Blockchain. VCs denken gerne wenig sind aber trainiert (durch die masse an input) schubladen aufzumachen :wink:

Progressive VCs würde ich sagen setzen massiv auf dezentrale Systeme. Das zentrale Internetz ist over.

Grundsätzlich ist der Appetit in VC broadly auf zentrale Lösungen größer. Da hat man kein Tech Issue und es läuft doch alles wunderbar. Zumindest bringen solche Modelle schnell Geld :slight_smile: (oft).

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Das klingt natürlich schon für einen systematische Benachteiligung. Für mich einen der entscheidenden Hürden für ein dezentraleres Internet.

Denn nur mit genügend Kapital können die dezentraleren Ansätze mit den zentralen konkurrieren.

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In diesem Punkt glaube ich Bedarf es noch viel Aufklärung!! :slight_smile:

haha, ja.

Zur Finanzierung: Stell dir vor die Cryptowelt hätte diesen gigantischen Hype der letzten Jahre nicht erlebt. Viele Topics wären nicht aufgekommen oder hätten sich nicht so lange finanzieren können.

Dezentrale Ansätze finde ich sollten mit „allen“ Mitteln finanziert werden. Auch wenn es neue sind.

Ziemlich smart finde ich Telegram in dem Kontext. In der Hype Phase eingesammelt was ging. Und nun seelenruhig vor sich hin bauen und dann irgendwann (hoffentlich bald) kommt das dezentrale superding (meine Hoffnung :slight_smile: )

Gerade über Blockstack gestolpert, kennst du die?

Ich kenn’ die : ) Hab auch mal mit denen gesprochen. Interessantes Projekt aber noch fehlt die Killer-App, um dem ganzen auch wirklich einen Anreiz zu verleihen, es regelmäßig zu nutzen.

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Yep Yep. War kurz davor beim ICO mitzumachen. Dann kam mein Realismus und fragte: Was ist denn da nun bitte die Killerapp, die die Adoption treiben kann (in absehbarer Zeit)… :slight_smile:

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