The Eagle has landed. Am 21. Juli 1969 landeten die ersten Menschen auf dem Mond. Neil Armstrong und Edwin „Buzz“ Aldrin waren die Ersten, die ihre Füße auf einen fremden Himmelskörper setzen. Fast 20 Prozent der Menschheit verfolgten diesen Moment vor dem Fernseher.
Die Astronauten rammten eine Flagge in den pulvrigen Boden, hinterließen die „Here Men from the planet Earth first set foot upon the Moon, July 1969 A.D. We came in peace for all mankink“-Plakette, schossen Fotos, unternahmen Spiegelexperimente, sammelten Mondgestein, sprangen und fielen herum. Dann ging es zurück.
Auch heute noch wirkt diese Errungenschaft unglaublich. Vor allem, wenn man die technischen Voraussetzungen jener Zeit bedenkt. Daher ranken sich unzählige Verschwörungstheorien und Scheinfakten um die Mission zum Mond.
Dabei waren die Schritte dorthin vom vielen Sprüngen und Entwicklungsschritten geprägt. Die entstammten leider zuvorderst kriegerischem Willen. Denn die erste Rakete, die den Weltraum erreichte, war eine V2 gewesen. In einer solchen Rakete starteten auch die erste lebenden Tiere ins All – allerdings erst nach Ende des Krieges. Insgesamt 4 Affen namens Albert feuerten die Amerikaner ab 1948 in der deutschen Rakete die Lüfte – nur einer von ihnen kam auch lebend zurück und starb wenig später auf der Erdoberfläche.
Voran getrieben wurde das Mondprogramm vor allem von John F. Kennedy, der es mit seiner viel zitierten Rede an das amerikanische Volk verkaufte. Für die Umsetzung war hingegen Wernher von Braun und sein riesiges Team bei der NASA zuständig. Heute noch streiten Historiker darum, ob der einstige SS-Mann von Braun nun eigentlich ein pragmatisches Genie, ein ruchloser Nazi-Günstling oder vielleicht sogar ein betrügerischer Aufschneider war, der sich zwar für Raketen und Weltraum begeisterte aber die Technik und Physik nur um im Ansatz begriff.
Sowieso, das war zumindest die Einschätzung und Kritik des Journalisten Norman Mailer in Auf dem Mond ein Feuer. Report und Reflexion , war die Mondlandung keine wissenschaftliche und idealistische Mission, sondern vielmehr eine militärpolitische Propaganda. Es ging nicht nur darum, den Weltlauf ins All zu gewinnen, sondern auch einen Schlusspunkt zu setzen; das Mehr ans Ressourcen, wissenschaftlichem Knowhow und das reibungslose Funktionieren des militärisch-industriellen Komplex gegenüber der Sowjetunion zu beweisen. Aber auch die Ansprüche der USA auf den Weltraum klarzustellen.
Nicht umsonst hätten der Mondlandung, wie seinerzeit ernsthaft erwogen wurde, noch weitere spektakuläre Projekte folgen können. Darunter Project Horizon, der Plan eine dauerhafte Basis auf dem Mond zu errichten, der von von Brauns Vertrautem Heinz-Hermann Koelle für das US-Militär ausgearbeitet wurde. Ein Plan, den seinerzeit und bis in die 1970er hinein auch die Sowjetunion mit Zvezda verfolgt hatte.